Kleresca

Kleresca: 3 Jahre Erfahrung

donisi 6. September 2019 4 min. lesen

Als wir im Mai 2016 Kleresca – die biophotonische Therapie gegen Akne – in unserer Praxis einführten, hatten wir gemischte Gefühle: eine für den Patienten mit 2300 CHF sehr teure Selbstzahlerleistung für eine Krankheit, deren Behandlungskosten sonst eigentlich die Krankenkassen übernehmen. Wird der Erfolg wie erhofft sein?

Für die Behandlung der Akne gibt es mannigfache, sehr gut untersuchte Behandlungsoptionen und dennoch gibt es einige Fälle, wo all unser schulmedizinisches Wissen zu versagen scheint oder wo wir es – aufgrund von Kontraindikationen – nicht vollumfänglich anwenden können.

Eine genaue Analyse der Akne und des Patienten vor Behandlungsbeginn sind unverzichtbar.

Als wir im Mai 2016 die biophotonische Aknetherapie mit Namen Kleresca einführten, die sich über sechs Wochen hinzieht und insgesamt 12 Behandlungen beinhaltet, waren wir einerseits voller Spannung und Hoffnung für unsere Patienten, andererseits befürchteten wir Enttäuschungen und Probleme.

Eines dieser Probleme ist die kurz nach der Behandlung auftretende Sofortpigmentierung der Haut. Unmittelbar nach oder während der Bestrahlung im Bereich von 300-450nm kommt es zu einer aschgrauen oder bräunlichen Pigmentierung (1909 von Meirowsky als Meirowsky-Phänomen beschrieben), die sich im Farbton deutlich von der kupfer- oder kaffeebraunen Pigmentierung durch UVB unterscheidet, die man auch als Sonnenbräune bezeichnet. Diese Sofortpigmentierung verliert sich meist nach Stunden, manchmal auch erst nach Tagen. Insbesondere Patienten, die ohnehin eine fleckige Haut haben oder unter einem Melasma leiden, sind von dieser zeitweisen Hautverfärbung betroffen.

Kleresca Behandlung bei Akne am Rücken.

Was die Wirkung auf die Akne anbetrifft, so wurden unsere Erwartungen übertroffen. Beeindruckend ist, dass insbesondere die Patienten mit einer besonders stark entzündlichen oder sogar knotigen Akne profitieren. Viele der Behandlungen verliefen als wahre «Wunderheilungen», aber auch die Patienten, die nicht geheilt werden konnten, berichteten zu mehr als 90% über erfreuliche Verbesserungen ihres Hautbildes.

Bei einem Grossteil der Patienten konnte die Akne geheilt oder die Hautqualität zumindest sichbar verbessert werden.

Besonders beeindruckend ist, wie sich der Effekt nach Abschluss der Behandlung – also nach 6 Wochen – noch fortsetzt. Auf unseren Abschlussbildern sehen wir immer eine Verbesserung, bei den Kontrollen nach 3 Monaten sieht das Bild häufig noch viel besser aus.

Aber auch Rezidive sind vorgekommen, wie vom Hersteller beschrieben, aber längst nicht in dem Umfang wie vermutet. Bei einigen Patienten wurde daher eine monatliche Fortsetzungs- oder Erhaltungstherapie eingeleitet. Wir können also ohne zu übertreiben sagen, dass die Kleresca ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Akne-Therapie-Angebotes geworden ist und die Behandlung von unseren Patienten mehrheitlich sehr geschätzt wird. In unseren Kliniken werden durchschnittlich 5 Behandlungen pro Tag durchgeführt. Patienten empfehlen anderen Patienten die Behandlung, was für diese Methode spricht.